Im antarktischen Weddell-Meer soll das größte Meeresschutzgebiet der Welt entstehen. Auf einem Gebiet, welches fünfmal so groß ist wie Deutschland, kann das empfindliche und vielfältige Gleichgewicht des Ökosystems nur vor Eingriffen durch die Fischfangindustrie geschützt werden, wenn an einer gemeinsamen Lösung gearbeitet wird.
Die Antarktis ist durch das von 26 Staaten unterzeichnete Umweltschutz-Protokoll „Weltpark Antarktis“ bis 2048 vor dem Abbau von Bodenschätzen geschützt, doch es bedarf weiterer Schutzmechanismen um die Tier- und Pflanzenwelt der Antarktis zu bewahren.
Das Weddell-Meer, eine Region in der nördlichen Antarktis, gehört zu den letzten, nahezu unberührten Regionen der Welt. Es zeichnet sich durch seine einzigartige Artenvielfalt aus.
Etwa 14.000 Tierarten leben hier unter extremen Bedingungen. Allein zwölf verschiedene Wal- und sechs Robbenarten konnten im Weddell-Meer gesichtet werden. So ist die Biodiversität trotz eisiger Temperaturen in Teilen vergleichbar mit denen in tropischen Korallenriffen.
Doch die Fischfangindustrie und der Klimawandel bedrohen die majestätische Schönheit der antarktischen Natur. Nahe des Weddell-Meeres fischen Großfangflotten nach Krill, kleinen garnelenartigen Krebstieren. Sie sind als Futterquelle existentiell für das antarktische Leben.
Für die Mehrzahl der Tiere in der Antarktis bilden sie die Nahrungsgrundlage.
Doch so bedeutungsvoll Krill für die Antarktis ist, so ersetzlich ist er für die Wirtschaft. Er findet Verwendung als Futter für Aquakulturen, sowie zur Fertigung von Omega-3-Fettsäure Pillen. Doch können die Nahrungsergänzungsmittel auch leicht durch vegane Alternativen, wie zum Beispiel Leinöl ersetzt werden.
Um den einzigartigen, antarktischen Lebensraum zu bewahren hat die Bundesregierung den Vorschlag zur Unterschutzstellung des Weddell-Meeres eingereicht. Die Mitglieder der Internationalen Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze in der Antarktis CCAMLR entscheiden im Oktober 2018 über das geplante Schutzgebiet. Dabei müssen alle 24 Vollmitglieder, darunter China, die USA, Russland und Norwegen mit Ja stimmen. Noch besteht die Gefahr, dass Länder mit starken Fischerei Interessen wie Norwegen oder China versuchen werden, den Vorschlag zu verwässern oder zu verhindern.
Die Initiative wird von der Umweltschutzorganisation Greenpeace öffentlichkeitswirksam unterstützt. Eine Petition mit Unterschriften soll dem Antrag den notwendigen Nachdruck verleihen und dem Vorhaben so zu seiner Verwirklichung verhelfen. Dabei bekommt Greenpeace auch prominente Unterstützung von Oscar-Preisträger Javier Bardem, der zusammen mit Greenpeace Aktivisten eine Expedition in die gigantische Weite des Weddell-Meeres gemacht hat.
Einen Lichtblick für die Antarktis gibt es bereits: Im Jahr 2016 trat das Abkommen für ein riesiges Meeresschutzgebiet im antarktischen Rossmeer in Kraft. Fischerei und andere Eingriffe in dieses Gebiet sind seitdem streng verboten, um so die marinen Tierbestände und Ökosysteme, die sich über Jahrmillionen an die antarktischen Lebensbedingungen angepasst haben, zu schützen.
Doch auch der Klimawandel setzt der Antarktis zu. So hat eine Studie an der University of Leeds ergeben, dass in der Antarktis in den vergangenen fünf Jahren im Mittel dreimal so viel Eis verloren gegangen ist, wie in den Jahren zuvor. Die immensen Verluste in der Schelfeisfläche im Weddellmeer in den letzten antarkitischen Sommern können Vorboten gravierender Konsequenzen sein.
Helfen Sie mit ihrer Unterschrift – Weblink zur Greenpeace Petition unter: www.greenpeace.com
Bereits während ihres Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin wurde Maries Interesse für einen nachhaltigen Lifestyle geweckt. So setzte sie sich in ihrer Abschlussarbeit mit ethisch – ökologischen Investmentstrategien auf Finanzmärkten auseinander. Am liebsten widmet Marie sich der Natur, der Literatur und der Kunst. Denn wie David Attenborough so schön sagte:”People must feel that the natural world is important and valuable and beautiful and wonderful and an amazement and a pleasure.”